Wein 2018
Kurz vor der Weinlese stehen unsere Weinberge sehr gut da. Die Trauben gut durchgefärbt oder auf dem besten Weg dorthin. Die späten Sorten haben ja noch einiges an Zeit, auch wenn möglicherweise im September oder Anfang Oktober die Lese großtenteils abgeschlossen sein wird.
Wenn der Rebstock keinen Wasserstress leidet, bildet er sehr hohe Zuckergehalte. Wir erwarten also hohe Mostgewichte, welche in °Oechsle gemessen werden.
Hohe Mostgewichte bedeuten aber auch hohe Alkoholgehalte im Wein. Der 2018er wird also was den Alkohol angeht etwas kräftiger ausfallen. Vor allem den Rotweinen dürfte das gut tun.
Die Hitze vermindert die Säuren im Wein. Ab Temperaturen in der Reifezeit von Über 20 °C wird die Apfelsäure schon in der Beere abgebaut. Die Weinsäure wird bei Temperaturen über 25 °C verringert. Beide Werte haben wir ja locker überschritten, so dass es Weine mit sehr niedriger Säure geben kann.
Säure ist aber immer auch ein Schutz für die Qualität, die Frische und die Haltbarkeit eines Weines. Ggf muss Weinsäure zugesetzt werden. Diese fällt zwar großteils sofort als Weinstein wieder aus, aber sie senkt den hohen pH-Wert ab. Die Chance, dass es ein guter Wein wird, ist deutlich erhöht.
Ob man Säure zusetzen darf oder nicht entscheidet übrigens als Erstes die Landesregierung! Erst danach darf der fachkundige Winzer entscheiden, was für seine Trauben bzw Wein gut wäre.
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