Eiskalt erwischt
Spätfrost am 29.April 2016
Die letzte Aprilwoche war kalt. Viel zu kalt, vor allem in den Nächten und morgens. Schon auf der Heimfahrt der Weinmesse in Dresden gab es mehrmals Schneefall auf der Autobahn. Das war am 24. April. Nachts wieder im Weingut angekommen hatte das Thermometer nur noch 0,5 Grad Celsius zu bieten.
Bange Nächte folgten und oft genug hatten wir Glück. Bei Minus 1 Grad war zwar im Tal alles weiß vom Reif, die etwas höher gelegenen Weinberge waren aber oberhalb der Frostzone. Bis zu jener Nacht auf den 29. April 2016. Hier hatten wir hier in Schützingen um die minus 3 Grad Celsius und die unteren Lagen sind teilweise bis ganz betroffen. Siehe Bilder.
Der erste Eindruck erinnerte uns an den Frost 2011. Nur war dieses Jahr noch früher im Austrieb und der Frost etwa eine Woche später.
Allerdings vertragen die Reben beim Austrieb überhaupt keinen Frost. Also ist viel von den sprießenden Knospen erfroren. Jede Knospe bringt Trauben. Und aus Trauben macht man Wein - wenn es denn noch welche gibt.
Vom Burgund über die Schweiz, Deutschland nach Österreich bis ins Burgenland und die Steiermark haben viele Winzer unter diesen Schäden teils massiv zu leiden.