Kirschessigfliege

kommt der Schädling in 2016?

kirschessigfliege-drosophila-suzukii 

Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii

Kommt Sie oder kommt Sie nicht. Wegen uns kann Sie fortbleiben. Bis jetzt, Anfang Juli ist Sie im Weinbau noch kein Problem. Allerdings sind in 2016 mit feucht warmer Witterung die Bedingungen ideal für eine starke Vermehrung und somit großen Schaden. Warten wir noch etwas ab, was die Obstbauern zu berichten haben. Dann wissen wir, was auf uns zukommt.

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Ende Juli 2016

Die Kirschessigfliege, kurz KEF, kommt mit Macht. Die reifenden Brombeeren, noch nicht mal richtig süß, werden schnell vom Insekt heimgesucht. Die Beeren schmecken gärig und scheußlich und verderben schnell. In der Bildmitte ist so eine KEF, ein Männchen. Zu erkennen an den schwarzen Flecken an den Flügelspitzen.

Noch sind die Trauben grün. Momentan droht im Weinberg keine Gefahr. Das kann sich ber sehr schnell ändern. in nur 14 Tagen schlüpft aus einem KEF Ei ein neues fertiges Insekt, welches wiederum bis zu 300 Eier ablegen kann...

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Unzählige Fliegen sind schon da.

Bei den Kirschenanbauern haben sie schon innerhalb kürzester Zeit die Ernte vernichtet. Die feucht warme Witterung fördert Vermehrung und Ausbreitung. Für die Weinernte 2016 droht ernste Gefahr!

In der Bildmitte auf der dunklen, aber auch auf den rötlichen darüber und auf der unteren am rechten Rand sehen Sie insgesamt 4 Kirschessigfliegen. Leider erst der Anfang... und nur ein kleiner Bildausschnitt...

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Normale Essigfliegen gab es schon immer

Angelockt durch beschädigte Beeren legten sie dort Ihre Eier ab und die Larven blieben lokal begrenzt.

Das Problem KEF ist folgendes: Angelockt durch das Aroma reifender Früchte oder Beschädigungen legt dieses Insekt mit seinem Sägeapparat die Eier in unbeschädigte Beeren ab. Der Schaden ist ungleich größer und deshalb so gefährlich. Konsequente Selektion bei der Weinlese hilft Schlimmeres zu vermeiden. Aber dennoch sind wir in diesem frühen Stadium der Traubenreife noch ein gutes Stück weg von den eigentlichen Spitzenqualitäten. Es geht um die Sicherung der normalen Weinqualitäten, nicht der Spitzen!

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So sieht kräftiger Befall an Trauben aus

Auf den ersten Blick nichts besonderes. Doch alle Beeren, die ins violette, vom Blauen abweichende Farbe haben, evtl. sogar einen leichten Glanz vom durch Gärung austretenden Saft haben oder kleinste Dellen haben, sind mit Essigsäure kontaminiert. So wie bei dieser Trauben sind es an den unterschiedlichsten Stellen viele Beeren, die es auszusortieren gilt. Eine Syssiphus-Arbeit...

Freuen Sie sich auf günstige Weine, die maschinell mit dem Vollernter einen ausgeprägten Jahrgangscharakter präsentieren. 

Oder genießen Sie fruchtbetonte Weine, die das Potenzial der Rebsorte widerspiegeln. Handgelesen und selektiert.

Nach Frost, Pilzkrankheiten, Hagel kann es also noch einen weiteren herben Geschmack in 2016 geben.

Wir wollen nicht Schwarzmalen. Doch Globalisierung sei Dank haben wir Winzer seit 1850 verschiedene neue Probleme zu bekämpfen.  Hoffen wir auf einen glücklichen Ausgang... für beide Seiten der Weinflasche!